Luise - eine deutsche Muslima


Im Alltag trägt sie Kopftuch und islamische Kleidung, die

Moschee besucht sie regelmäßig.


Mittlerweile ist die Tochter 25 Jahre, verheiratet mit dem

algerischen Informatikstudent Mohamed und ist in ihrer

selbstgewählten Welt glücklich. Sie hat eine 3-jährige Toch-

ter und erwartet ihr zweites Kind. Bis vor wenigen Wochen

lebte das Paar gemeinsam im Haus mit Luises Eltern.


Nach außen funktioniert die Familie solidarisch, nach innen

hat sie wie in einer Parallelwelt mit alltäglichen Wider-

sprüchen und Grenzsituationen zu tun. Luises Eltern suchen

einen Weg, mit der fremden Kultur umzugehen, die in ihre

Familie eingedrungen ist.


Der Film ist ein persönlicher und zugleich politischer Film.

Er führt in die Lebenswelt einer Familie, deren private Konflikte geprägt und überlagert werden durch aktuelle gesellschaftliche Strömungen und weltpolitische Ereignisse.

Im Mikrokosmos dieser Familie mischen sich westliche und islamische Werte, gleichzeitig spiegeln sich die Ängste

wieder, die der Islam gegenwärtig hervorruft.


Darüber hinaus erzählt er von Menschen, die sich lieben und streiten, er begleitet die Familie auf ihrer Reise in Mohameds Heimat nach Algerien, er erzählt von Ängsten, Respekt, Resignation, vom Aufeinanderprallen unterschiedlicher

Weltbilder und Lebensentwürfe.


Der Film zeigt keinen Kampf der Kulturen, sondern den konfliktreichen und steinigen Weg hin zu Toleranz und

Annäherung, aber auch die Grenzen von Verständnis

und Akzeptanz.


Credits

Buch und Regie: Beatrix Schwehm
Kamera: Bernd Meiners
Barbara Metzlaff
Ton: Pascal Capitolin
Antje Hubert
Schnitt: Magdolna Rokob
Sounddesign: Tobias Peper

 

NDR / ARTE / WDR 2007
52 + 43 Min / Beta SP / 16:9

Eine trifilm Produktion im Auftrag von NDR / ARTE und WDR


Preise:
- Adolf Grimme Preis 2008
- Juliane Bartel Preis 2008
- Norddeutschen Filmpreis 2008 für besten Dokumentarfilm


Festival:
- festival de liberte brussels 2008 / Wettbewerb